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Ziegenleder

Robustes und weiches Naturprodukt für viele Einsatzbereiche

Weltweit werden mehr als 550 Millionen Ziegen gehalten. Bis zu 40 % aller in menschlicher Obhut befindlicher Ziegen wird geschlachtet, um Fleisch und Haut weiter zu verwenden. Die Haut wird zu Ziegenleder verarbeitet, was nach Rindsleder sowie Schafsleder mit etwa 8 % bis 10 % an dritter Stelle der weltweiten Lederproduktion steht. Die Beliebtheit von Ziegenleder hat mehrere Gründe. Einer davon ist die robuste und widerstandsfähige, aber dennoch leichte, feine und geschmeidige Qualität des Leders, die auf die im Gegensatz zu anderen Lederarten fehlenden Fetteinlagerungen zurückzuführen ist. Ziegenleder wird oft kombinationsgegerbt oder vegetabil gegerbt.

Ziegenleder - Materialkunde zum Naturprodukt

Ziegenleder ähnelt dem leichten Lammleder; gilt aber als wertvoller als Schafsleder. Es ist leichter als viele andere Ledersorten, weshalb bei zahlreichen Kleidungsstücken, Handschuhen, Schuhen, Bucheinbänden und Taschen auf Ziegenleder zurückgegriffen wird.

Ziegenleder weist ein charakteristisches Narbenbild mit deutlich abgezeichneter Rückenlinie und gut erkennbarem Grotzen im Halsbereich auf. Das Leder der Ziege lässt sich sehr gut verarbeiten, da es ohne Strukturverlust gezogen, gedehnt und genäht werden kann. Dank der natürlichen Strapazierfähigkeit von Ziegenleder muss es in vielen Bereichen nicht zusätzlich unterlegt oder verstärkt werden. 

Besonders haltbare Ledersorte mit feinem Griff

Handschuhe aus Ziegenleder

Ziegenleder ist ein besonders haltbares Leder, weil bei Ziegenhäuten die Verbindungen zwischen den einzelnen Hautpartien besonders fest sind. Diese Festigkeit macht das Leder nicht nur strapazierfähig, sondern auch wasserabweisend und biegsam. Die Oberfläche von Ziegenleder fühlt sich angenehm warm und weich an. Durch das geringe Eigengewicht empfiehlt sich Ziegenleder für zahlreiche Einsatzzwecke.

Besonders gerne werden qualitativ hochwertige Handschuhe und Arbeitshandschuhe aus dünnem Ziegenleder angefertigt, um Tastgefühl und Handling trotz Schutz zu gewährleisten.

Da Ziegenfelle naturgemäß verhältnismäßig klein sind, werden große Stücke wie Koffer oder Möbel eher selten aus Ziegenleder angefertigt. Bevorzugt wird Ziegenleder in der Regel immer dann, wenn Zähigkeit, Reißfestigkeit und Geschmeidigkeit gefragt sind. Bei steifen Lederprodukten wird deshalb auf dickere Ledersorten zurückgegriffen.

Ziegenleder für Bekleidung und Accessoires

Bei Ziegenvelours handelt es sich um das Rauleder der Ziege, das für Lederbekleidung verwendet wird. Das leichte und komfortable Leder wird zu Hosen, Jacken und Röcken verarbeitet. Ganze Ziegenfelle finden Verwendung bei Accessoires.

Von jungen Ziegen stammt das kostbare Zickelleder. Jungtiere der Ziegen sind kleiner als Lämmer, sodass auch die nutzbare Hautoberfläche etwa nur halb so groß ist, was den höheren Preis rechtfertigt. Aus Zickelleder werden Glacé Damenhandschuhe produziert. Oft werden die besonders feinen Häute aber auch im Orgelbau als Membrane eingesetzt. Glacéleder wurden früher im Übrigen auch Chevreau genannt. Heute wird unter Chevreauleder jedoch chromgegerbtes Ziegenleder verstanden.

Ziegenleder richtig schützen, pflegen und lagern

Ziegenleder richtig pflegen, schüzten und lagern

Pur und ohne Zurichtung ist Ziegenleder wasser- und luftdurchlässig sowie porös, sodass die Oberfläche anfällig gegenüber Schmutz und Fett ist. Die Zurichtung von Glattleder mit einer deckenden und undurchlässigen Schicht aus Wachsen, Fetten oder Ölen ist daher ratsam. Dabei darf das Ziegenleder nicht überfettet werden, um ein schmieriges Erscheinungsbild zu vermeiden.

Flecken auf Ziegenleder können mit handwarmem Wasser abgerieben werden. Von dem Einsatz von Wasch- und Lösungsmitteln wird abgeraten. Verknittertes Ziegenleder kann allerdings mit einem zwischenliegenden Baumwolltuch bei geringer Hitze gebügelt werden.

Um die Lebensdauer von Artikeln aus Ziegenleder zu verlängern, sollte auf die richtige Lagerung geachtet werden. Das Leder sollte in gut belüfteten und nicht zu trockenen Räumen gelagert werden. Zu vermeiden ist dabei jedoch eine direkte Sonneneinstrahlung, die das Leder austrocknen und Farbveränderungen mit sich bringen könnte.