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8. Juni 2020

Hände: Richtig reinigen, desinfizieren und pflegen

Hände: Richtig reinigen, desinfizieren und pflegen

Bis vor einigen Monaten wurde das Thema Handhygiene am Arbeitsplatz immer dann aufgegriffen, wenn sich Erkältungen häuften oder die nächste Grippewelle vor der Tür stand. Ganz aktuell hält jedoch die Corona-Pandemie mit der überall gefürchteten Covid-19 Lungenkrankheit die Welt in Atem. Mittlerweile weiß jeder, dass sorgfältiges Händewaschen dabei helfen kann, die Virusinfektion weiter zu verbreiten. Durch eine vernünftige Handhygiene lassen sich generell krankheitserregende Viren und Bakterien auf eine denkbar einfach Art und Weise entfernen bzw. unschädlich machen.

Hygiene am Arbeitsplatz ist ein fundamentaler Bestandteil des Arbeitsschutzes in Unternehmen. Überall dort, wo sich Menschen aufhalten, ist die Infektionsgefahr naturgemäß groß. Dies gilt in allen Geschäftsräumen, also auch in Fertigungshallen, Büros oder sanitären Anlagen. Arbeitgeber sind verpflichtet, für hygienische Verhältnisse im Unternehmen zu sorgen. Den Mitarbeitern müssen saubere Arbeitsplätze und Arbeitsmittel zur Verfügung gestellt werden. Des Weiteren müssen Mitarbeiter Gelegenheit erhalten, sich die Hände zu waschen und je nach Branche und Aufgabengebiet auch den Körper reinigen zu können.

Unverzichtbarer Schutz: Wasser & Seife

Das Händewaschen mit Wasser und Seife gilt noch immer als wirksamstes Mittel, um eine Infektion mit Viren, Bakterien und sonstigen Keimen zu verhindern. Regelmäßige Schulungen und Unterweisungen sowie das Aufstellen von Desinfektions-Spendern haben nach Studien dazu geführt, dass die Anzahl von Krankmeldungen und Ausfällen reduziert werden konnte, was sich positiv auf die Produktivität von Unternehmen auswirkt.

Nicht nur das regelmäßige Händewaschen ist wichtig, sondern auch das Abtrocknen der Hände und die Händedesinfektion. Keime werden beim Händewaschen erst wirkungsvoll reduziert, wenn die Hände etwa 30 Sekunden lang mit Seife gewaschen werden. Im beruflichen Bereich sollte auf das gründliche Abtrocknen der Hände mit Einmalhandtüchern ausgewichen werden, um die Infektionsgefahr weiter zu minimieren. Bei gemeinschaftlich genutzten Handtüchern wird die Gefahr der Keimübertragung deutlich höher eingestuft.

Papiertuecher - Kleenex-6789

Händewaschen nach den RKI Empfehlungen

Das Robert-Koch-Institut empfiehlt nicht nur in Zeiten von Corona, die Hände nach folgendem Ablaufschema zu reinigen:

  1. Anfeuchten der Hände unter fließendem Wasser
  2. Hände mit Seife einseifen
  3. Den Seifenschaum mindestens für 20 bis 30 Sekunden verreiben. Dabei auch den Handrücken, die Handgelenke und die Fingerzwischenräume berücksichtigen.
  4. Hände gründlich abspülen.
  5. Hände mit Sorgfalt mit einem Papierhandtuch abtrocknen.

In Unternehmen hat sich die Verwendung von Flüssigseife bewährt, die im Gegensatz zur Stückseife als hygienischer eingestuft wird. Dies, zumal Flüssigseife mittels Spenderlösungen ohne direkten Kontakt genutzt werden kann.

So waschen Sie Ihre Hände richtig

Unternehmen können die Betriebs- und Personalhygiene dadurch unterstützen, indem sie Waschanleitungen in den Sanitärräumen aushängen und betriebliche Hygiene-Regeln aufstellen, die von der Geschäftsleitung bekannt gemacht werden. Auch Unterweisungen anhand von Hygiene-Katalogen oder Schulungen in Bezug auf Hygiene-Standards kommen durchaus infrage. Beide haben auch nach Statistiken des VDBW (Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte e.V.) wegen der hohen Anzahl an „Hygienesündern“ durchaus ihre Daseinsberechtigung. Denn bei den zugrundeliegenden Umfragen haben beispielsweise drei von 1.000 Angestellten angegeben, die Hände nach dem Gang zur Toilette nicht zu waschen. Was bei dem einen als Selbstverständlichkeit erscheint, vermag bei dem anderen also noch immer als eher unwichtig gelten.

Wann die Hände gewaschen werden müssen

Hygieneprävention ist etwas, was viele schon im Kindesalter erlernen. Dennoch bedarf es hin und wieder einer Auffrischung des Wissens. Nicht nur in der Erkältungs- und Viren-Zeit müssen auch am Arbeitsplatz die Hände jeweils

  1. vor dem Essen
  2. nach dem Toilettengang
  3. nach dem Husten, Niesen oder Naseputzen
  4. nach dem Kontakt mit Gefahrstoffen und potenziell gefährlichen Substanzen
  5. nach dem Kontakt mit Schmutz und Abfall

nach dem Kontakt mit vermeintlich kontaminierten Gegenständen und Materialien wie Treppengeländer, Türklinken und Haltegriffen

gründlich gewaschen werden.

Auch beim Naseputzen wird übrigens empfohlen, auf Papiertücher für die Einmalverwendung zurückzugreifen.

Wann die Hände desinfiziert werden müssen

In einigen Branchen ist das Risiko einer Keimübertragung so hoch, dass den Beschäftigten die Pflicht zur Handdesinfektion auferlegt wird. Dies gilt für viele Betriebe in der Lebensmittelproduktion, der Medizin, der Pharmaindustrie sowie in Heil- und Pflegeinstituten. Auch bei der Handdesinfektion wird für einen bestmöglichen Schutz ein Ablaufschema empfohlen:

  1. Eine ausreichende Menge (etwa 3 ml) Desinfektionsmittel wird in die trockene, hohle Hand gegeben.
  2. Das Desinfektionsmittel wird in die Hände eingerieben, wobei neben Handinnen- und Handaußenflächen auch Handgelenke, Fingerkuppen und Fingernägel berücksichtigt werden. Das Einmassieren des Desinfektionsmittels sollte dabei etwa 30 bis 90 Sekunden unter Berücksichtigung der Herstellerangaben bis zu einem Trocknungsgefühl andauern.

Richtige Handpflege für gesunde Haut

Richtige Handpflege für gesunde Haut

Die Handreinigung zählt zu den grundlegenden Hygienemaßnahmen, um Verschmutzungen und Keime zu entfernen. Allerdings kann jede Hautreinigung und jede Desinfektionsmaßnahme die Haut irritieren. Besonders dann, wenn Reinigungs- und Desinfektionsmittel häufig verwendet werden müssen, können wegen der stark entfettenden Tenside, Reibe- und Lösungsmittel Hautschäden entstehen.

Die Belastung der Haut durch Schmutz muss in der betrieblichen Gefährdungsbeurteilung Berücksichtigung finden. Der jeweilige Schutz musst nach den technischen Schutzmaßnahmen überprüft werden, ob beispielsweise das Tragen von Schutzhandschuhen möglich und umsetzbar ist. Dürfen aus arbeitstechnischer Sicht keine Arbeitshandschuhe getragen werden, sind Hautschutzmittel eine Alternative, die Hautreinigung zu erleichtern. Hautschutzmittel tragen dazu bei, dass auf den Einsatz von Reibemitteln und Lösungsmitteln bei der Hautreinigung verzichtet werden kann. Hautschutzmittel werden auf die verwendeten Arbeitsmaterialien und Schadstoffe abgestimmt ausgewählt, um vor deren negativen Einflüssen zu schützen. Die Verwendung von Hautschutz wird vor der Arbeit und nach jeder Handreinigung empfohlen.

Eine maßgebliche Rolle bei der Prävention von Hauterkrankungen spielt die regelmäßige Anwendung von Hautpflegemitteln. Sie dienen bei Hautirritationen mit trockener oder rissiger Haut der Regeneration. Ausgesucht werden Pflegecremes nach dem individuellen Hautzustand und Hauttyp. Trockene und fettarme Haut sollte mit fetthaltigen und feuchtigkeitsspendenden Hautpflegemitteln behandelt werden. In den Sommermonaten und bei Menschen, die zum Schwitzen neigen, haben sich Pflegeprodukte mit geringerem Fettgehalt durchgesetzt.

 

Hautschutz vor der Arbeit – Hautpflege nach der Arbeit

Im Idealfall wird Hautpflege in der arbeitsfreien Zeit betrieben, also in langen Pausen und nach Feierabend. Insbesondere nach dem Tragen von Schutzhandschuhen und nach der Hautreinigung ist es wichtig, die Haut zu pflegen. Je nach Branche, Beruf und Tätigkeitsgebiet kommt auch ein vorbeugendes Hautschutz-Konzept in Betracht, das die Haut auf die künftigen Belastungen der Arbeit vorbereitet und einen präventiven Schutz entwickelt.

Da die Haut als größtes Sinnesorgan des Menschen der Gesunderhaltung und dem Schutz des Organismus dient, gehören Hand- und Hautschutzpläne gemeinsam mit der Betriebsanweisung zu den Bestandteilen der arbeitsplatzbezogenen Ein- und Unterweisung. Diese Pläne enthalten alle relevanten Informationen zum Hautschutz am Arbeitsplatz.